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PD' Dr.' Julia Bruch

Julia Bruch ist seit 2020 Postdoc im DFG-Graduiertenkolleg 2212 „Dynamiken der Konventionalität (400–1550)“ an der Universität zu Köln. Sie hat sich mit der Schrift Sammeln und auswählen, ordnen und deuten. Geschichte(n) schreibende Handwerker und ihre Chroniken im 15. und 16. Jahrhundert  2021/2022 an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln habilitiert. Derzeit arbeitet sie an einem Projekt über technische Manuskripte und die Vermittlung von Wissen. Im Wintersemester 2023/24 ist Julia Bruch Guest Professor " Women in Manuscript Cultures" am Centre for the Studies of Manuscript Cultures and Cluster of Excellence “Understanding Written Artefacts” und im Wintersemester 2022/23 hat sie die Professur für Geschichte des Mittelalters/Schwerpunkt Spätmittelalter (Prof. Dr. Sabine von Heusinger) in Köln vertreten. Julia Bruch betreut zwei Promotionen, die im Rahmen des GRK 2212 entstehen: Nils Foeges Arbeit zu Kölner Klosterbibliotheken im spätmittelalterlichen Medienwandel und Simone Hallsteins Projekt zu Judenfeindlichkeit und Medienwandel im Spätmittelalter.

Von 2011 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters/Schwerpunkt Spätmittelalter bei Prof. Dr. Sabine von Heusinger (mit Unterbrechung aufgrund von Mutterschutz und Elternzeit). 2009 bis 2011 war sie Stipendiatin der Gerda Henkel-Stiftung, 2008 und 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Mannheim bei Prof. Dr. Annette Kehnel. Hier wurde sie auch 2012 mit einer Arbeit über die Zisterze Kaisheim und ihre Tochterklöster promoviert. Mit der Posterpräsentation zu dieser Arbeit gewann Julia Bruch 2010 das Doktorandenforum des Deutschen Historikertags in Berlin.

Das Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Alten Geschichte und Germanistik absolvierte sie von 2002 bis 2008 an der Universität Mannheim.

Ausführlicher Lebenslauf

Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Städtische Historiographie des 15. und 16. Jahrhunderts, vormoderne Wirtschaftsgeschichte und Klöster- und Ordensgeschichte des 13. und 14. Jahrhunderts.

Sie ist Mitbegründerin des Arbeitskreises für spätmittelalterliche Wirtschaftsgeschichte und Teil des DFG Netzwerks „Kalkulieren, Handeln, Wahrnehmen. Für eine neue Methodik der spätmittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte“.

 

Publikationen in Auswahl

Monographien

Auswählen, sammeln, ordnen und deuten. Geschichte(n) schreibende Handwerker und ihre Chroniken im 15. und 16. Jahrhundert, Habilitationsschrift 2021 (Städteforschung A) [in Druckvorbereitung].

[gemeinsam mit Ulla Kypta, Paul Schweitzer-Martin und Katharina Hofer]: Portable Manuscripts and their Utility in the Late Middle Ages [im Reviewprozess].

[in Zusammenarbeit mit Ursula Gießmann]: Digitale Lehre in der Geschichtswissenschaft (Kleine Reihe Hochschuldidaktik), Wochenschau Verlag: Schwalbach/Ts. 2017.

Die Zisterze Kaisheim und ihre Tochterklöster. Studien zur Organisation und zum Wirtschaften spätmittelalterlicher Frauenklöster mit einer Edition des „Kaisheimer Rechnungsbuches“ (Vita regularis. Editionen 5), LIT-Verlag: Berlin [u.a.] 2013.

Herausgeberschaften

[gemeinsam mit Jessika Nowak]: Verfälscht – Verheimlicht – Unterdrückt. Von der Kunst des Navigierens im Nachrichtenstrom (Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, Beihefte) [erscheint im Januar 2025].

[in Zusammenarbeit mit Ulla Kypta und Tanja Skambraks]: Markets and their Actors in the Late Middle Ages, De Gruyter: Berlin [u.a.] 2020.

[in Zusammenarbeit mit Ulla Kypta und Tanja Skambraks]: Methods in Premodern Economic History. Case Studies from the Holy Roman Empire, c.1300–c.1600 (Palgrave Studies in Economic History), Palgrave: Basingstoke (Hampshire) 2019.

Aktuelle Aufsätze

Einmütigkeit in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt? Augsburger Chronisten berichten über die Schilling-Unruhen von 1524, in: Thomas Jeschke und Andreas Speer (Hgg.): Consensus, Berlin / Boston 2024 (Miscellanea Mediaevalia 43), S. 162–180.

Die Stimme aus dem Off. Oppositionelle Handwerker beschreiben ihre Stadt, in: Klaus Kipf und Jörg Schwarz (Hgg.): Stadtgeschichten. Stadt und Kultur in Mittelalter und Früher Neuzeit (600–1600) (Das Mittelalter. Beihefte 21), Heidelberg 2024, S. 245–266.

Stams – ein typisches Zisterzienserkloster? Konventionalisierte Handlungsmuster bei Klostergründungen des Zisterzienserordens im 13. Jahrhundert, in: Julia Hörmann-Thurn und Taxis, Tobias Pamer und Jörg Schwarz (Hgg.): Anfang und Werden – Stift Stams im Mittelalter: Vorträge der wissenschaftlichen Tagung anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums des Zisterzienserstiftes Stams 1273–2023, Innsbruck 2023 (Schlern-Schriften 376), S. 37–55.

Transmission of useful knowledge in texts written by craftsmen. Two case studies from the Holy Roman Empire, in Nigro, Giampiero (Hg.): L’economia della conoscenza: innovazione, produttività e crescita economica nei secoli XIII-XVIII / The knowledge economy: innovation, productivity and economic growth, 13th to 18th century (Datini Studies in Economic History 3), Firenze 2023, S. 35-58.

Die Darstellung genealogischen Wissens in von Handwerker:innen geschriebenen Chroniken des 16. und 17. Jahrhunderts, in: Cusa, Giuseppe und Thomas Dorfner (Hgg.): Genealogisches Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit Konstruktion – Darstellung – Rezeption 2023 (Cultures and Practices of Knowledge in History 16), S. 61–86.

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